Gleitsichtgläser
Gleitsichtgläser werden heute vor allem dann verbaut, wenn Patienten mit Alterssichtigkeit eine Korrektur ihres Sehvermögens benötigen. Dabei wird das Glas so geschliffen, dass der obere Teil die Fernsicht-, der mittlere Teil die Zwischenentfernungen- und der untere Teil die Nahsicht korrigiert. Bis vor einigen Jahren wurden statt Gleitsichtgläsern bi- oder trifokale Gläser verbaut, in denen mindestens ein zusätzlicher Bereich für eingearbeitet wurde, der auch für Außenstehende deutlich erkennbar war. Wollte man in die Ferne blicken, musste man sich auf diesen speziellen Bereich konzentrieren. Das Glas war also zwei- oder sogar dreigeteilt, wenn zusätzlich ein Bereich für die Zwischendistanzen eingearbeitet wurde.
Das neue Sehen
Werden in eine Brille Gleitsichtgläser eingebaut, so ermöglicht das jedoch ein stufenloses Sehen. Es entsteht ein unmittelbarer Übergang zwischen den verschiedenen Bereichen, so dass die Korrektur quasi den Kopf- und Sehbewegungen angepasst werden kann. Während der Blick durch alte bifokale Gläser in den Zwischendistanzen nicht scharf sein konnte, so wird das durch den besonders gearbeiteten Übergang der Gleitsichtgläser jedoch möglich.
Die Nachteile der Gleitsichtgläser
Was jedoch sehr angenehm klingt, bringt zumindest am Anfang, während der Gewöhnungsphase an die Brille, auch einige Nachteile mit sich. Werden mit Brillen Gleitsichtgläser gekauft, so fällt vor allem älteren Patienten die Gewöhnung an die Brille nicht immer einfach, denn die einzelnen Bereiche sind im Vergleich zu vorher, als man gegebenenfalls zwei Brillen abwechselnd – eine für die Nähe und eine für die Ferne – trug, um einiges kleiner.
Zudem sind Gleitsichtgläser vergleichsweise teuer, der Preis ist jedoch zu rechtfertigen, wenn man bedenkt, dass man sonst zwei verschiedene Brillen kaufen müsste. Schließlich steigt mit einer einzigen Brille auch der Tragekomfort und der Alltag wird erleichtert, wenn nicht für verschiedene Arbeiten und Tätigkeiten erst eine zweite Brille gesucht und aufgesetzt werden muss, ehe man mit eben dieser Tätigkeit beginnen kann.