Wie funktioniert das Auge?

Das Auge ermöglicht es uns, unsere Umwelt visuell wahrzunehmen, sie zu sehen. Dieses Sehen macht einen Großteil der sinnlichen Wahrnehmung aus, weitaus mehr, als es zum Beispiel beim Schmecken oder Riechen der Fall ist. Dabei zählt das Sehen gemeinsam mit dem Hören zu den Fernsinnen des Menschen. Aber wie kann das Auge funktionieren? Wie schafft es es, dass wir die Gegenstände, Menschen und Farben unserer Umwelt wahrnehmen können? Nicht nur Erkenntnisphilosophen, sondern allen voran Mediziner, Biologen und Physiker haben sich mit dieser Frage beschäftigt.

Die Funktion des Auges

Am nachvollziehbarsten wird die Funktion des Auges, wenn man sie mit der einer Kamera vergleicht. Die Hornhaut und die Linse sorgen dafür, dass das einfallende Licht, das von allen visuell wahrnehmbaren Dingen ausgesendet wird, abgebildet wird, so dass in der Netzhaut, die sich zwischen Augapfel und Sehnerv befindet, ein scharfes Bild entstehen kann. Die Netzhaut wandelt die Lichtstrahlen in Impulse um, die über das Nervensystem ins Gehirn gelangen. Die Pupille, die sich je nach Lichtverhältnissen erweitern oder verengen kann, ist dafür zuständig, dass die Menge der einfallenden Strahlen reguliert wird und ist somit mit der Blende einer Kamera vergleichbar. So wird es uns ermöglicht, auch bei großer Helligkeit entsprechende Kontraste wahrnehmen zu können – oder aber auch bei Dunkelheit nicht die Orientierung zu verlieren. Bei Dunkelheit erweitert sich die Pupille, so dass mehr Lichtstrahlen auf die Netzhaut gelangen können. Die Pupille kann diese Funktion nur ausüben, da die Muskeln der Iris das Erweitern und Verengen regeln.

Die Makula, die auch oft „gelber Fleck“ genannt wird, ist der winzige Punkt an der Netzhaut, an dem die Lichtstrahlen gebündelt werden, und ist unter anderem für ein scharfes Sehen zuständig. Der Rest der Netzhaut ist für das Erkennen von Bewegungen sowie für das Erkennen von Gegenständen, die sich nicht unmittelbar im Zentrum des Gesichtsfeldes befinden, zuständig.

Zusammenfassender Vergleich zur Kamera

Das Auge funktioniert also wie eine moderne Kamera: Über die Linse dringen Lichtstrahlen ein, deren Menge von der Pupille (der Blende) reguliert wird. Auf der Netzhaut (dem Speicherchip) wird ein Bild produziert, das in Impulse (elektrischen Signale) umgewandelt und an das Gehirn weitergeleitet wird.